Inside UDG

Work@UDG: Dirk Schmaler

Arbeitssituation M. Büttner , L. Beßler, P. Yenner.
Beitrag von Tanja Gabler | Donnerstag, 11. Mai 2017
Kategorie: Inside UDG

Der Kreative

Dirk Schmaler ist DJ, Vater, Buchgestalter, Dozent, Betreiber eines ehemaligen Postverteilzentrums als kulturelle Off-Location – und Creative Evangelist der UDG United Digital Group. Design spielt in seinem Leben eine zentrale Rolle und reicht von der Wohnungseinrichtung über die eigene Optik bis hin dazu, wie der 40-Jährige beim Kochen die Teller anrichtet

Mann mit Mütze und Zigarette im Mund in den Bergen und Gipfeln im Hintergrund.

Wie sieht ein Arbeitstag von dir aus?
Dirk: Mein Job beinhaltet Konzeption, Creative Direction, und vor allem die Beurteilung von konzeptionellen und ästhetischen Fragen. Momentan bin ich viel auf Drehs unterwegs, vor Kurzem haben wir auf einer Färöerinsel ein Foto-Tutorial für einen Smartphone-Hersteller aufgenommen. Danach ging es nach Berlin und Amsterdam. Das sind hart getaktete Tage, keiner gleicht dem anderen – und das macht mir großen Spaß.

Wie erklärst du deinen Großeltern oder Bekannten, was du arbeitest?
Dirk: Ich arbeite als Kreativer bei einer der führenden Digitalagenturen Deutschlands.
Meine Oma denkt jedoch immer noch, ich mache etwas mit Computern.

Wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?
Dirk: Ich sammle seit 25 Jahren Schallplatten und wollte ursprünglich LP Cover gestalten. So bin ich zum Design gekommen. Ich habe erst Philosophie und Literaturwissenschaft in Düsseldorf und später Kommunikationsdesign in Wuppertal studiert, da habe ich jedoch bereits für Agenturen gearbeitet und bin dabei geblieben. Ab 2008 habe ich mehrere Jahre in Thailand gelebt und bin mit dem Motorrad durch Asien gereist. Ich war über 10 Jahre als freier Creative Director tätig und habe für BBDO, Grey, Publicis Network, Castenow und Parasol Island gearbeitet. Meine Schwerpunkte sind Brand Building, Campaigning aber auch strikt digitale Themen wie zum Beispiel E-Commerce. Im Oktober 2016 bin ich dann als Creative Evangelist zur UDG United Digital Group gekommen.

Was gefällt dir besonders gut an deinem Job?
Dirk: Die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Und die immer neuen, sehr unterschiedlichen Aufgaben mit spannenden Parametern – und herausfordernden Problemen, die ich lösen darf.

Wenn jemand nun Lust bekommt, bei der UDG im Bereich Kreation zu arbeiten – welche Eigenschaft sollte er oder sie unbedingt mitbringen?
Dirk: Toleranz, Offenheit, ein breites Spektrum an Interessen und ein Gespür für relevante Trends und Zeitgeist. Ich mag Generalisten, deren Wille zur Gestaltung weiter reicht als die konkrete Aufgabe.

Bist Du always on – oder schaltest du dein Smartphone auch einmal aus?
Dirk: Erreichbar bin und war ich schon immer, doch ein Smartphone habe ich erst, seit ich bei der UDG bin. Ich habe es nicht immer in der Hand, denn das Gehirn benötigt auch mal Ruhezeiten, in denen ich zum Beispiel in der Bahn aus dem Fenster statt auf das Display sehe. Kreation findet fokussiert im Kopf statt, da schadet die ständige Ablenkung durch das Smartphone eher.

Was unternimmst du als Ausgleich zu deiner Arbeit?
Dirk: Neben meinem Job unterrichte ich noch an der Akademie Mode & Design in Düsseldorf Modejournalismus und UX-Design – vom Wireframe bis zum Responsive Design. Ich bin Resident DJ im Salon des Amateurs, fliege zum Auflegen auch mal nach Lissabon und Amsterdam. Ich mag Print und habe bereits vier Kunstbücher veröffentlicht. Und ich habe eine kleine Tochter, die jetzt 14 Monate alt ist. Mit Freunden und Partnern betreibe ich in Düsseldorf das Postpost Grand Central, ein ehemaliges Postverteilzentrum mit 55.000 Quadratmetern. In dieser Off-Location befinden sich noch bis Ende des Jahres Ateliers für Künstler, ein Pop-up-Restaurant und unser Musikstudio. Design hat für mich immer einen starken musikalischen Hintergrund.

Wie bekommst du das alles hin?
Dirk: Man muss die richtigen Menschen in die richtigen Positionen bringen. Bei Postpost Grand Central bin ich nicht operativ tätig, sondern zwei Freunde, die Erfahrungen in dem Bereich haben. Und ich habe gute Partner, die mir den Rücken frei halten. Jeder Mensch hat die Wahl, wie er sein Leben entwerfen möchte. Und für mich kam ein Standardleben einfach nie infrage.