Inside UDG

Work@UDG: Stefan Heigl

Arbeitssituation M. Büttner , L. Beßler, P. Yenner.
Beitrag von Tanja Gabler | Dienstag, 14. März 2017
Kategorie: Inside UDG

Was die Suchlogik verrät

Als Account Manager SEA und Digital Analytics im Münchner Office arbeitet Stefan Heigl eng mit den Kollegen aus anderen Teams zusammen. In seiner Freizeit begeistert sich der 27-Jährige für Fotografie und Kampfsport – und hat den ultimativen Tipp, wie man als Pendler im Stau nicht die Nerven verliert.

Blonder Mann im Grünen lächelt.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von dir aus?
Stefan: Morgens überprüfe ich als Erstes die SEA-Konten meiner Kunden, ob es über Nacht Auffälligkeiten gab. Dann schaue ich in meine Mails und bespreche mit den Kollegen, was heute wichtig ist und ob ich ihnen etwas abnehmen kann. Ich finde es immer sehr interessant zu sehen, wie andere ihre Kunden managen. Dann folgt das Tagesgeschäft: SEA-Kampagnen meiner Kunden betreuen und ausbauen.

Das Onlinemarketing entwickelt sich ständig weiter. Wie hältst du dich auf dem Laufenden?
Stefan: Für den Bereich Webanalyse, der auch zu meinen Aufgaben gehört, bin ich in regelmäßigen Konferenzen mit dem Digital-Analytics-Team in Ludwigsburg, für Informationen zu SEO mit den Kollegen in Köln. Dieser Austausch ist mir sehr wichtig: Ohne Content-Optimierung und die passenden Inhalte auf der Seite sind AdWords-Anzeigen sinnlos – und ohne Kenntnisse der Webanalyse fällt es schwer, SEA-Konten auszubauen. Zudem treffen wir uns mittags zum Essen immer in der großen Küche des Münchner Office und reden viel über Fachliches. Das ist klasse, denn so bekommt man auch mit, welche Themen in den anderen Teams gerade aktuell sind.

Wie erklärst du deinen Eltern oder Bekannten, was du arbeitest?
Stefan: Ich sorge dafür, dass der Inhalt, den ihr in den Suchmaschinen sucht, in den Ergebnissen ganz oben steht. Außerdem stelle ich sicher, dass ihr genau die Artikel, die ihr euch beim Onlineshopping angesehen habt, als Werbung wieder ausgespielt bekommt, um euch daran zu erinnern, sie noch zu bestellen.

Wenn du privat etwas suchst: Klickst du eher auf die Anzeigen oder auf die organischen Suchtreffer?
Stefan: Wenn ich etwas kaufen möchte, klicke ich auf die Anzeige, sonst auf die organischen Ergebnisse, denn ich möchte niemandem die Conversion Rate verderben.

Wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?
Stefan: Ich habe in Augsburg Informationsorientierte BWL mit Schwerpunkt Marketingstrategie studiert, währenddessen schon im Onlinemarketing gearbeitet und meine Masterarbeit über Entscheidungsprozesse in E-Commerce-Projekten geschrieben. Anschließend habe ich bei der UDG United Digital Group angefangen.

Was reizt dich am Onlinemarketing?
Stefan: Der Performance-Aspekt. Früher musste man auf die Wirkung einzelner Marketingmaßnahmen vertrauen, online kann man sie heute messen. Deshalb finde ich im Performance-Marketing die Entwicklung der Attributionsmodelle weg vom letzten Klick hin zur Vergütung aller Maßnahmen in der Customer Journey so spannend. Dann bekommen auch Bereiche wie Social Media, die oft am Anfang des Conversion Funnel stehen, ihren fairen Anteil.

Was fasziniert dich an SEA?
Stefan: Ich kann mich für Suchbegriffslogik begeistern. Es ist immer spannend, nach was die Menschen suchen, welche Vertipper es gibt und welche Schreibvarianten bei Markennamen eingegeben werden. Daraus kann man zum Beispiel sowohl Begriffe ableiten, auf die der Kunde noch bieten sollte, als auch Rückschlüsse auf die Markenerinnerung ziehen. Auf die eigene Marke zu bieten ist eine Strategie, die meiner Meinung nach in der SEA völlig unterschätzt wird. Gerade als Hersteller, dessen Produkte auch von anderen vertrieben und beworben werden, ist es entscheidend, durch eine Anzeige ganz oben zu stehen.

Bist Du always on – oder schaltest du dein Smartphone auch einmal aus?
Stefan: Zu Hause steckt mein Smartphone meistens zum Aufladen in der Küche am Strom, ich schreibe auch nicht viele Nachrichten. Dafür verbringe ich viel Zeit am Rechner. Das liegt an meinem Hobby: Ich fotografiere und bearbeite anschließend das Material.

Was sind deine liebsten Motive?
Stefan: Da habe ich keine klare Linie – mal Natur, mal Stadtmotive. Ich mag es, vermeintlich Alltägliches so zu fotografieren, dass es außergewöhnlich wirkt. Zuletzt habe ich eine Serie über Fenster und Einblicke gemacht.

Was unternimmst du noch zum Ausgleich?
Stefan: Neben der Fotografie mache ich Kampfsport, Jiu-Jitsu-Karate zur Selbstverteidigung. Das ist echte Fitness für Geist und Körper. Während der Uni habe ich zwei- bis dreimal pro Woche trainiert, jetzt schaffe ich es nur noch ein- bis zweimal. Das liegt auch daran, dass ich jeden Tag von Augsburg nach München pendele. An guten Tagen dauert die Fahrt 37 Minuten, an schlechten zwei Stunden. Aber der Job ist es wert.

Was ist dein Tipp, um im Stau nicht die Nerven zu verlieren?
Stefan: Bilde eine Fahrgemeinschaft und suche dir einen Mitfahrer, mit dem man sich gut unterhalten und über andere Fahrer lästern kann.