Executive Lounge hosted by Google

UDG Executive Lounge „Accessibility Special“
2025 – ein Rückblick

Was für ein großartiger Abend!

Mit Euch als Gästen und Impulsgebenden kamen Menschen aus ganz unterschiedlichen Branchen, Unternehmen und Hintergründen – und ganz unterschiedlichen Zugängen zum Thema Inklusion – zusammen, um zu diskutieren und zu spüren: Barrierefreiheit ist nicht bloß eine gesetzliche Pflicht, sondern ein Menschenrecht.

Schwerpunkt unseres Abends war das bevorstehende Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG). In den Impulsvorträgen und anschließenden Diskussionen wurde aber schnell klar: Was uns wirklich bewegt, ist nicht Paragraf XY, sondern die Frage, wie wir als Gesellschaft die Bedürfnisse aller Menschen wirklich erfüllen können. Wie wir digitale Räume schaffen, in denen sich alle wiederfinden – mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Perspektiven.

Es waren nicht nur die Impulsvorträge, die den Abend unvergleichlich gemacht haben. Es war auch die herzliche Stimmung unter allen Teilnehmenden; vielleicht brachte das Thema sie einfach mit sich. Und es war auch das offene Teilen von Erfahrungen: Was funktioniert? Wo hakt es? Was muss man erfüllen – und was lohnt sich zu erfüllen, auch wenn man gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist?

Ein Abend mit Gesprächen auf Augenhöhe. Kein Buzzword-Bingo, keine Selbstbeweihräucherung. Sondern ehrliche Einblicke, eingebracht von Menschen, die in Konzernen oder Organisationen täglich Barrieren abbauen, Prozesse verändern und Widerstände durchbrechen. Da wurde nicht verschwiegen, wie herausfordernd das alles ist. Aber auch nicht, wie lohnend.

Isabelle Joswig vom Google ADC während ihrer Vorstellung des ADC.

Unsere Highlights

Mit Isabelle Joswigs Führung durch das Herzstück des ACD – dem eigentlichen Discovery Room – begann unser Abend gleich mit einem Highlight: Wer hätte gedacht, dass eine simple Brille im Wert von 25 € Sonnenuntergänge für Menschen mit Rot-Grün-Schwäche zu einem Erlebnis machen kann? Wie anspruchs- und gleichzeitig wertvoll es sein kann, Videospiele per Eyetracking steuern zu können? Und welch unermessliche Hilfestellung umgebungsbeschreibende KI-Assistenten für Menschen mit Sehbeeinträchtigung sind? Nur drei von etlichen beeindruckenden Beispielen, die Isabelle uns präsentiert hat.

In ihrer Keynote brachte Isabelle es dann nochmals auf den Punkt: Our Mission at Google is to organize the world's information and make it universally accessible and useful. Ihr seid auf einem hervorragenden Weg, liebe Isabel!

Anschließend ging es mit dem Vortrag von Dr. Evelyn Sarna und Timo Tauchnitz weiter in die Praxis: "Marke und Brand Experiences für alle – Digitale Barrierefreiheit bei der TeamBank AG". Eine Person muss dafür "brennen", war Eure Aussage; Es war inspirierend zu sehen, wie Ihr beide dafür brennt.

Mit Josef Plötz' Vortrag bekam die Praxisrelevanz der Barrierefreiheit nicht nur persönliche, sondern auch absolut greifbare Perspektiven: Wer schon einmal bei sprachgesteuerten interaktiven Dialogsystemen aus der Telefon-Warteschleife geflogen ist, wird Josefs Bedürfnis nach Fallback-Lösungen bestens nachvollziehen können. Ganz herzlichen Dank, lieber Josef, für Deine wertvollen und offenen Einblicke!

Nach der Pause mit hervorragendem Catering ging Tanja Auernhamer auf die Marktsicht der digitalen Barrierefreiheit im B2B ein. Denn eine mit Herzblut umgesetzte Barrierefreiheit kann zum echten Marken-Booster werden: Gute und barrierefreie Usability führt zu mehr Umsatz, differenziert gegenüber Mitbewerbern und optimiert das Employer Branding eines Unternehmens. Diesen wirtschaftlichen Nutzen hast Du als Expertin für Industriekommunikation uns eindrucksvoll aufzeigen können, liebe Tanja.

Herausforderungen bei der EAA-Umsetzung im Multiprojekt-Management bei BMW haben Romy Hochwald und Johannes Grossmann auf jeden Fall – um so beeindruckender ist das, was Ihr erreicht habt. Barrierefreiheit in einem so großen und vielschichtigen Unternehmen wie BMW zu etablieren bedarf nicht nur eines Abgleichs der extrem heterogenen Stakeholder-Landschaft, sondern auch Mut und den Willen zur Veränderung. Respekt und Anerkennung für das, was Ihr geleistet habt und leistet!

Man merkt einfach: "Sobald man sich mit dem Thema Barrierefreiheit ernsthaft beschäftigt, wird es zu einer Herzensangelegenheit" – so brachte es Martin Stange in seinem Vortrag auf den Punkt. Dass laut BFSG nur der Vertragsschluss samt wesentlicher Informationen, z. B. beim Abschluss einer Hausratsversicherung, barrierefrei sein muss, nicht aber die anschließende Schadensmeldung – das haben sicherlich nicht alle von uns gewusst. Mit dieser juristischen Kuriosität hast Du uns die Notwendigkeit konsequent umgesetzter Barrierefreiheit – über die rechtliche Verpflichtung hinaus – eindrucksvoll aufgezeigt, Martin.

Hier könnt Ihr die Präsentation unseres Abends mit den Folien aller sechs Vorträge herunterladen. Sechs Vorträge, so vielschichtig wie die User, für deren Bedürfnisse wir arbeiten. Und all das, was wir gehört und diskutiert haben, beweist: Barrierefreiheit ist nicht bloß eine gesetzliche Pflicht, sondern ein Menschenrecht. Lasst es uns gemeinsam erfüllen.

Impressionen

Johannes Grossmann von BMW bei der UDG Executive Lounge im ADC München.
Ein fröhlicher Teilnehmer der UDG Executive Lounge im ADC München.

Herzlichen Dank an alle Vortragenden, Teilnehmenden und Organisierenden für den großartigen Abend, die Diskussionen und den Austausch – und ganz besonderen Dank nochmals an das Team von Google für die hervorragende Zusammenarbeit!

Ein Bild mit appetitlich angerichtetem Catering bei der UDG Executive Lounge München.

Die „digitale Verlängerung“ des Executive Lounge-Abends

Sozusagen als „digitale Verlängerung des Abends“ möchten wir Euch hier das UDG-Playbook CXplore zur Verfügung stellen: Das Playbook bietet Antworten auf die aktuellen Trends der digitalen Customer Experience – insbesondere die "Schicksalsfragen" 1 und 2 zahlen dabei auf Barrierefreiheit ein. Damit bietet das Playbook Lösungen, um kundenzentriert zu agieren und sich immer schneller wandelnden Bedingungen anzupassen.

CXPLORE Playbook herunterladen
Die Titelseite des UDG Customer Experience Playbooks.

Nach der Lounge ist vor der Lounge.

Die nächste UDG Executive Lounge ist bereits in der Planung – gerne nehmen wir bereits jetzt Voranmeldungen für die UDG Executive Lounge in London über Benjamin Buchholz oder Tobias Witten entgegen!