Inside UDG

Work@UDG: Denis Wildschütz

Arbeitssituation M. Büttner , L. Beßler, P. Yenner.
Beitrag von Tanja Gabler | Montag, 16. November 2015
Kategorie: Inside UDG

„Wir haben schon einen besonderen Humor“

Als Creative Director User Experience leitet Denis Wildschütz den Konzept-Bereich im Oberhausener Office der UDG United Digital Group. Seit einem Jahr verbringt der 40-Jährige jedoch den Großteil seiner Arbeitszeit bei ThyssenKrupp und ist dort Hauptansprechpartner für Digitalstrategie.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Dir aus?

Denis: Früher habe ich in Oberhausen die Creative Direction für den gesamten UX-Bereich gemacht, war viel in Pitch-Präsentationen und habe die Strategie-Konzeption für neue Projekte gemacht. Inzwischen bin ich mindestens drei von fünf Tagen bei unserem Kunden ThyssenKrupp und berate den Konzern. Mein Arbeitstag besteht deshalb vor allem aus Meetings und Workshops mit dem Kunden.

Wie erklärst Du Deinen Eltern oder Großeltern, was Du arbeitest?

Denis (lacht): Meine Tätigkeit meinen Eltern zu erklären, ist mir nie richtig geglückt. Mein Vater glaubt, ich könnte vor allem sein Windows reparieren… Ich selbst glaube, dass ich Inhalte im Internet so aufbereite, dass die Menschen finden, was sie suchen, und gleichzeitig die Unternehmen ihre Botschaften zielgenau platzieren können. Meine Eltern und ich haben uns deshalb auf die Sprachregelung verständigt, dass ich irgendwas mit Werbung und Computern mache.

Wie bist Du zu dieser Aufgabe gekommen?

Denis: Ich komme aus der Öffentlichkeitsarbeit, habe dann Online von der Pike auf gelernt und 2006 bei Bassier, Bergmann & Kindler, einer der Gründungsagenturen der UDG, in der Konzeption als Senior Information Architect angefangen. Anschließend bin ich Director und Unit Leader geworden und 2014 zum Creative Director User Experience ernannt worden.

Dann bist Du bald schon zehn Jahre dabei. Wie hat sich Deine Arbeit inhaltlich über die Jahre verändert?

Denis: Ich bin praktisch in der Wertschöpfungskette immer weiter nach vorne gewandert – von der konkreten Umsetzung und User-Experience-Design hin zum Abstrakten und der Strategieberatung.

Was fasziniert Dich nach wie vor am Arbeiten in der digitalen Welt?

Denis: Dass sich alles ständig ändert! Im nächsten Jahr werde ich wieder vor neuen Herausforderungen stehen, neue Themen werden wichtig sein. Das finde ich sehr spannend. Und in fünf Jahren wird sich mein Job völlig umgekrempelt haben.

Und was macht Dir an Deinem Job besonders Spaß?

Denis: Da mein Job eine Mischung aus vielen Jobs ist, kann ich viele unterschiedliche Skills einsetzen: Man muss gut texten können, abstrakt denken und sich in vielen unterschiedlichen Bereichen wie Entwicklung, Technologie und Design auskennen. Und sich natürlich immer auf die Wünsche des Kunden konzentrieren. Es wird also nie langweilig.

Und privat? Bist du „always on“ – oder schaltest Du Dein Smartphone auch mal aus?

Denis: Mein Smartphone ist durchgehend an, ich reagiere allerdings nicht Tag und Nacht innerhalb von fünf Sekunden. Am Wochenende fahre ich die Frequenz runter, mit der ich Nachrichten checke. Aber ich weiß trotzdem immer gern, was los ist.

Was unternimmst Du zum Ausgleich?

Denis: Ich habe Familie, meine Töchter sind vier und sieben Jahre alt. An diesem Wochenende war ich zum Beispiel mit den Mädchen auf dem Ponyhof – ein krasser Ausgleich zu dem, was ich beruflich mache.

Wenn jemand nun Lust bekommt, bei der UDG im Bereich Sites zu arbeiten – welche Eigenschaft sollte er oder sie unbedingt mitbringen?

Denis: Er sollte aufgeweckt sein. Vielseitig interessiert. Ein netter Typ, denn es ist wichtig, dass er auch menschlich gut ins Team passt. Wir pflegen hier die Ruhrpott-Schnauze und haben einen etwas besonderen Humor. Und er muss den nötigen Spirit mitbringen, sich selbst viel aneignen können und innerlich von den digitalen Themen angetrieben sein – das ist mehr wert als alles, was er auf dem Papier mitbringt.

Zum Schluss noch eine Frage nach Deinen Aussichten: Was siehst Du, wenn Du über den Monitor schaust?

Denis: Der Blick aus dem Fenster ist in Oberhausen legendär, weil er so hässlich ist: Da sieht man einen Sanitär-Großhandel. Das ist das gelebte Gegenteil von Inspiration und Kreativität. Aber wir ziehen ja zum Glück bald nach Düsseldorf.