User Experience

Was VR unvergesslich macht

Mann mit VR Headset
Beitrag von Norman von der Heyden | Mittwoch, 19. September 2018
Kategorie: User Experience

Große Perspektiven und große Gefühle

Virtual Reality (VR) wird von einem Trend, über den berichtet wird, zu einem Erlebnis, das immer mehr Menschen machen. Doch wie kann der Content gestaltet werden, damit sich die Nutzer auf die Erfahrung einlassen? Und was begeistert sie so sehr, dass sie anschließend Freunden davon berichten?

Dabei gibt es zwei Prinzipien, die beeindruckende, immersive Erlebnisse schaffen, in die die User immer wieder gerne eintauchen: Größe und Gefühle. Beide können als Inspiration für die nächsten VR-Kampagnen dienen.

1.    Big, Bigger, Super Big

Menschen lieben große Dinge. Es kann gar nicht groß genug sein. Stonehenge, die Pyramiden, das Collosseum oder Burj Khalifa. Riesenschlangen und ganz aktuell mal wieder Haie, je größer desto besser. Größe ist und bleibt beeindruckend, weil sie für Macht, Stärke, Schutz und noch vieles mehr steht - und instinktiv für Staunen sorgt. Das Schöne daran ist: Groß kann eigentlich alles sein, wenn es nur aus dem richtigen Blickwinkel präsentiert wird. Leukozyten zum Beispiel. Oder die Sinne eines Embryos. Und in VR erleben die Nutzer das Gefühl, die große weite Welt zu erkunden, noch viel intensiver. So ist es nicht verwunderlich, dass große Dinge eigentlich immer gut ankommen. Zu bekannten VR-Titeln nach diesem Prinzip zählen zum Beispiel Colosse oder Jurassic World. Dessen VR-Video „Apatosaurus“ ist mit über 21.000 Bewertungen und einem Rating von 4.0 einer der erfolgreichsten Titel weltweit:

Jurassic World_ Apatosaurus - Samsung Gear Vr Overreaction - YouTube

2.    Emotionen

Auf Gefühle zu setzen ist ebenfalls vielversprechend. Eines der Top-Keywords im Oculus Store, nach dem Nutzer suchen, ist „Adrenalin“ (Source: Oculus Connect 4). Das bedeutet, dass sich User in VR aktiv ihren Ängsten stellen und Nervenkitzel erleben wollen. Nicht grundlos ist der Titel „Face Your Fear“ bis heute einer der erfolgreichsten in der Szene, der von Horror bis hin zu Höhenangst die ganze Klaviatur spielt.

Doch es muss nicht nur Angst sein: Auch Liebe und Kälte bieten als Emotionen spannende Ansätze für VR-Anwendungen. Mittlerweile schon relativ bekannt gibt es Therapiemaßnahmen für Verbrennungsopfer, die während einer Behandlung mittels VR in eine Eisumgebung transferiert werden, um ihre Schmerzen zu lindern. Durch das Vermitteln von Kälte wird somit das Gehirn überlistet. Entspannung und Ruhe können in  VR ebenfalls sehr intensiv wahrgenommen, wenn man den Nutzer in eine entsprechende Atmosphäre transferiert, in der er sich voll und ganz auf sich konzentrieren kann.

Eine ganz andere Art von VR Erlebnis bietet die VR Experience Allumette. Ein Drama, welches die Geschichte zwischen einer Mutter und ihrer Tochter erzählt und in einer fantastischen Welt erzählt wird.  Der Nutzer nimmt dabei die Position des stillen Betrachters ein und hat die Möglichkeit, als imaginärer Riese in einer Wolkenstadt die Geschichte zu beobachten, die im Übrigen ganz ohne gesprochenen Text auskommt. Er fokussiert sich dabei voll und ganz auf die zwei Protagonisten und wird dadurch klar geleitet, wodurch sich auch das immersive Gefühl steigert.