User Experience

Erste Hilfe: User Experience

Personen schauen sich einen Entwurf in einem Meeting an.
Beitrag von Jörg Heidrich | Dienstag, 20. Juni 2017
Kategorie: User Experience

Mit acht schnellen Maßnahmen zum Erfolg

Die Startseite ist häufig der erste Anlaufpunkt für (potenzielle) Kunden – und sollte die zentrale Botschaft und das Produkt vermitteln. Eine gute UX ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Doch wie kann das Nutzererlebnis verbessert werden, ohne im Vorfeld detaillierte UX-Guidelines zu erstellen? Hier sind acht gezielte Maßnahmen, die direkt helfen.

Tipp 1: Der erste Eindruck – den Nutzer auf der Startseite abholen
Die Startseite ist häufig der erste Anlaufpunkt für (potenzielle) Kunden – und sollte die zentrale Botschaft und das Produkt vermitteln. Ist für den Nutzer direkt sichtbar, wer das Unternehmen ist, wofür es steht und was es anbietet? Um diese Fragen zu klären, bieten sich eine Reihe nützlicher Elemente an, darunter zum Beispiel ein eindeutiges Logo, einladende Bilder, aussagekräftige und kurze Intro-Texte, eine multimediaunterstützte Beschreibung des USP oder authentische Marken- und Produktclaims. Dabei gilt: Weniger ist mehr.

Tipp 2: Tonalität – den Nutzer gezielt ansprechen und aktivieren
Die Website ist eine großartige Chance, mit Kunden und Interessenten in Dialog zu treten und eine Verbindung aufzubauen. Eine passende und authentische Ansprache setzt zwar Recherche zur Zielgruppe voraus, lohnt sich jedoch. Denn wenn sich Nutzer positiv angesprochen und wertgeschätzt fühlen, schafft das Vertrauen. Eine Hilfe dabei sind aktivierende und persönliche Headlines. Korrekte Rechtschreibung und Grammatik sorgen für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Tipp 3: Content – dem Nutzer relevanten und ansprechenden Inhalt bieten
Im Fokus steht die Lösung für den Nutzer: die Produkte oder Services des Unternehmens. Die Texte sollten aussagekräftig, kurz und gut strukturiert sein, Multimedia und interaktive Elemente wecken Begeisterung. Dürfen die Nutzer selbst aktiv sein, erzeugt das eher Interesse, als wenn nur Informationen aufgelistet werden.

Tipp 4: Performance und Effizienz – den Nutzer nicht warten lassen
Performance scheint eigentlich ein offensichtlicher Punkt zu sein, wird aber immer noch vernachlässigt. Dabei sind lange Ladezeiten ein häufiger Grund, warum Nutzer abspringen. Der einfachste Weg, um die Ladezeit einer Website zu prüfen, besteht darin, Browserdaten zu löschen und sie dann mit verschiedenen Geräten, Browsern sowie Internetverbindungen aufzurufen. Auch Tools wie Google Pagespeed helfen bei der Analyse. Neben der „technischen“ Performance ist auch die Effizienz ein wichtiger Punkt. Hier gibt es viele einfache Möglichkeiten, den Nutzer schnell ans Ziel zu bringen. Dazu zählen Filter, die den Content direkt anpassen, oder Automatismen in Formularen.

Tipp 5: Navigation und Call-to-Action – den Nutzer nicht im Regen stehen lassen
Die Navigation der Website ist wohl eines der wichtigsten Themen. Sie sollte stets eindeutig und selbsterklärend sein. Muss es wirklich einen Punkt „Weiteres“ geben oder können die dazugehörigen Unterpunkte nicht doch anders platziert werden? Der Nutzer sollte immer wissen, wo er sich gerade befindet – mithilfe einer Bread Crumb, die den Pfad der aufgerufenen Seite angibt, oder einer Sticky Navigation, in der der aktuelle Menüpunkt markiert ist. Ebenso wichtig ist auch die Gestaltung von Call-to-Action-Elementen wie Buttons oder Links. Diese sollen die Nutzer animieren und ihre Erwartungen erfüllen.

Tipp 6: Login – den Nutzer einladen
Auf vielen Websites werden für die Registrierungen immer noch eine Menge Daten über langwierige Formulare erfasst. Dabei gibt es inzwischen viele Alternativen, die eine Anmeldung erleichtern und auch wesentlich effizienter sind, darunter ein Gastzugang oder Social Logins. Zu beachten ist dabei, dass für viele Menschen ihre eigene E-Mail weit leichter zu merken ist als ein separater Benutzername.

Tipp 7: Einfacher Bestellprozess – den Nutzer mit einem guten Gefühl schnell ans Ziel bringen
Während Kreativität da gilt, wo noch keine Kaufabsicht besteht, gilt Erwartungskonformität bei kritischen Punkten wie dem Checkout-Prozess. Transparenz ist das höchste Gebot: Zusätzliche Kosten wie Versand oder Gebühren (zum Beispiel Gepäckgebühren bei Reisewebseiten) sollten so früh wie möglich angegeben und der Gesamtpreis immer im sichtbaren Bereich präsentiert werden. Der Bestellprozess darf maximal fünf Schritte umfassen und soll eindeutig sein, damit der Nutzer weiß, was im nächsten Schritt auf ihn zukommt. Ablenkungen sollten vermieden und der Warenkorb so übersichtlich wie möglich gestaltet sein.

Tipp 8: Persönlichkeit – Präsenz signalisieren und Gesicht zeigen
Zu guter Letzt: Persönlichkeit zeigen! Nichts verbindet mehr als Gefühle. Das Team vorzustellen, den Nutzern einen Einblick hinter die Kulissen zu bieten oder den Kontakt über Social Media zu halten, schafft Nähe. Auch ein Blog oder ein Magazin sind einfache Möglichkeiten, um die Website persönlicher zu gestalten.

Mehr Informationen gewünscht? Eine ausführliche Version dieses Artikels ist auf t3n.de erschienen: User-Experience: 8 schnelle Maßnahmen, die Erfolg versprechen.