Touchpoints

Content 42

Flur mit Automat und UDG Logo
Beitrag von Sebastian Paul | Donnerstag, 24. November 2016
Kategorie: Touchpoints

Die Antwort auf alles

Früher war die Antwort auf alles: 42. Heute ist es: Content. Aber warum ist Content die richtige Antwort? Und – was war eigentlich die Frage?

Die eigentliche Frage lautet doch in etwa so: Wie verbinde ich Mensch und Marke?

Content kann da durchaus die richtige Antwort sein. Jetzt müssen wir uns nur noch einigen, was Content ist.

Drei Beispiele:

Wenn ich am Wochenende im Park meine Runden drehe, produziere ich Daten. Wann, wo und wie lange ich laufe, weiß die Running-App auf meinem Smartphone. Und die Nike+-Plattform zeigt mir diesen Content. Das Clevere bei der ganzen Sache: Ich produziere den Inhalt selbst – Nike+ bietet nur die Plattform dazu.

Natürlich höre ich beim Laufen Musik. Über Spotify. Und Spotify produziert jede Woche neuen Content, den ich mag. Der Mix der Woche unterhält mich mit neuen Songs, die zu meinen bekannten Lieblingsrhythmen passen. Dazu ist der Algorithmus so intelligent, dass er die Kinderlieder, die am Wochenende laufen, nicht in den Mix integriert. Clever.

Noch cleverer ist Google Now. Hier bekomme ich nützliche Inhalte direkt in meinen Feed. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Ich weiß zum Beispiel, wann wo Stau ist. Dann springe ich in ein Uber, um noch rechtzeitig zum Konzert meiner neuen Lieblingsband zu kommen. Die kenne ich natürlich durch Spotify.

Aber ist das noch Content?

Es sind Inhalte, die mich und die Marke verbinden. Sogar noch mehr: Der Content bindet mich an die Marke. Immer und immer wieder. Und weil viele dieser Inhalte nicht direkt von Menschen, sondern von Algorithmen errechnet werden, sind wir fast schon wieder bei Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis”.

Also bei Content 42.

Das Clevere an Content 42: Er ist nicht nur ins Digitale transferiert. Sondern digital transformiert. Und so funktional ins Leben der Nutzer integriert.

Transfer ist klar. Da wird der Inhalt 1:1 ins Web übertragen. Marken haben dann eine Seite im Netz. Vielleicht noch einen Shop dazu. Apple ist ein schönes Beispiel. Super Produkte, Bilder, Texte. Das Schönste: Kein Storytelling. Kein „Wir sind eine der führenden Marken im Technologiebereich“. Danke dafür.

Mit anderen Worten: Diese Website gibt mir Informationen. Ist sie in mein Leben integriert? Nein, ich schaue vier, fünf Mal im Jahr vorbei.

Ganz anders sieht’s beim App Store aus. 51.000 Downloads pro Minute. Auch hier, wie bei Nike+, lässt Apple den Content von anderen produzieren. Und verdient dran. Clever.

Ist der App Store in mein Leben integriert? Ein wenig. Die Apps auf jeden Fall. Spotify, Slack, LinkedIn, Twitter, Medium, Amazon Video und iA Writer nutze ich täglich. Bis auf iA Writer alles Plattformen für und mit Content.

Und dann sind da natürlich noch die Apps von Apple. Alle in der Cloud – also alle Inhalte auf all meinen Geräten. Ein geniales Ökosystem, das ich jeden Tag nutze. Und das mich ein wenig von anderen Ökosystemen isoliert. Von den Googles, Facebooks und Amazons der digitalen Welt. Die machen das übrigens genauso.