UDG unterstützt den Accessibility Report 2025

Accessibility Report 2025: Website-Check von Profis und Usern mit Behinderung

Auch im Jahr 2025 engagiert sich UDG gemeinsam mit Aktion Mensch, Google und der Stiftung Pfennigparade für mehr digitale Inklusion. Im Rahmen des aktuellen Accessibility Reports wurden erneut die meistbesuchten deutschen Online-Shops auf ihre Barrierefreiheit hin untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie wurden am 17. Juni 2025 bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des AI Accessibility Day bei Google in Berlin vorgestellt.

Bereits im vergangenen Jahr wurden Deutschlands bekannteste Online-Shops auf digitale Barrierefreiheit hin untersucht. In diesem Jahr wurde die Studie neu aufgelegt, um aktuelle Entwicklungen und Verbesserungen zu erfassen. Auch diesmal fand das Projekt in Zusammenarbeit mit Aktion Mensch, Google, der Stiftung Pfennigparade, dem ChancenWerk-Testlabor sowie der Beratungsagentur BITV-Consult statt. 

Geprüft wurden zentrale Anforderungen der internationalen WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) des W3C. Dazu zählen unter anderem gut lesbare Schriftgrößen, ausreichende Kontraste, sinnvolle Abstände sowie die Bedienbarkeit per Tastatur und die Kompatibilität mit unterstützenden Technologien. 

Besonders wertvoll: Neben Fachexpert*innen waren erneut Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen direkt am Testprozess beteiligt. Ihre Rückmeldungen aus der praktischen Nutzung geben entscheidende Einblicke in die tatsächliche Barrierefreiheit der Shops – und zeigen, wie inklusiv digitales Einkaufen heute wirklich ist. 

Insights & Ergebnisse

Die diesjährige Untersuchung zeigt, dass trotz Fortschritten weiterhin erheblicher Handlungsbedarf besteht: Nur ein Fünftel der getesteten Shops ist vollständig barrierefrei, wobei mangelnde Tastaturbedienbarkeit eine der häufigsten Barrieren darstellt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Tests nicht nur von Expert*innen, sondern auch von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen durchgeführt wurden. Dadurch konnten praxisnahe Erkenntnisse gewonnen werden, die in die Bewertung einflossen.

„Big Bang“ am 28. Juni

Ein bedeutender Meilenstein für die digitale Barrierefreiheit steht bevor: Am 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz verpflichtet Anbieter digitaler Dienstleistungen – darunter Websites, Online-Shops und Apps – zur barrierefreien Gestaltung ihrer Angebote. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Leben zu ermöglichen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre digitalen Angebote entsprechend anpassen müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Gleichzeitig sollten Unternehmen das Thema digitale Barrierefreiheit nicht ausschließlich als gesetzliche Vorgabe betrachten, sondern vor allem auch als Chance: Wie wir im Austausch mit Fachexperten und großen Brands wie BMW und TeamBank bei unserer Executive Lounge in München im Mai festgestellt haben, hat die Einhaltung der digitalen Barrierefreiheit einen positiven Impact auf das Markenimage, ermöglicht die Ansprache relevanter Zielgruppen und generiert dadurch auch Business Impact. Und schließlich bedeutet eine gute Customer Experience, dass jedes digitale Erlebnis Spaß machen soll und die Interaktion mit der Marke positiv in Erinnerung bleibt.